Glück lernen: Meditation für Kinder
Der indische Kulturkreis wusste schon vor tausenden von Jahren: Meditation macht unser Leben besser.
Was wir im Westen gerade erst zu entdecken beginnen, ist in vielen Kulturen und Religionen schon immer fester Bestandteil des Alltags. Durch verschiedene Meditationstechniken und –praxen können wir es schaffen, mehr im Hier und Jetzt zu leben und die unzähligen Glücksmomente unseres Alltags bewusster wahrzunehmen. Das interessiert natürlich auch die Forschung und so beweisen immer mehr Studien eine heilende Kraft der Meditation. Auch von der Schulmedizin bleibt dies nicht unbemerkt und so macht man sich in den verschiedensten Therapieformen all die positiven Eigenschaften der Meditation auf Körper und Geist zu Nutze.
Kurz gesagt:
Die Meditation ist ein wunderbar einfacher Schlüssel zum Glück und zur Gesundheit. Da ist es umso wichtiger, dass wir dafür sorgen, dass auch unsere Kinder von dieser positiven Kraft profitieren.
Für die Frage "Wie meditiere ich mit Kindern?" haben wir dir 5 Tipps zur Vorbereitung einer Fantasiereise und einer Hörmeditation für Kinder zusammengestellt.
Kinder lernen meditieren
Wenn Kinder schon von klein auf an das Meditieren herangeführt werden, profitieren sie ein Leben lang von einer positiven Lebenseinstellung und können später ganz einfach eine eigene Meditationspraxis entwickeln. Denn: Die wichtigsten Dinge lernt man bekanntermaßen als Kind.
Gerade Kinder sind in ihrer Entwicklung einer Vielzahl an Reizen ausgesetzt. Da kann eine kurze und spielerisch angeleitete Meditationspause wahre Wunder bewirken: Die Atmung verändert sich, der Geist kommt zu Ruhe und die Konzentrationsfähigkeit steigt. Die Meditation bewirkt eine herrliche Entspannung und Zufriedenheit, die Angst und Selbstzweifel wie von alleine mindert. Zusätzlich haben Studien gezeigt, dass Kinder, die regelmäßig meditieren, im Allgemeinen gesünder und ausgelichener sind. Die Meditation wirkt sich nämlich auch positiv auf das Immunsystem aus.
Kindermeditationen lassen sich am einfachsten in Form von Fantasiereisen durchführen, die deinem Kind einen Abstand vom Alltag erschaffen. Wie nebenbei trainierst du zusätzlich die Vorstellungskraft deines Kindes.
Damit du dein Kind ganz ungezwungen an das Meditieren heranführen können, haben wir hier einige Tipps für dich vorbereitet:
5 Tipps zur Vorbereitung für die Kindermeditation
1. Vorbereitung
Sorge gemeinsam mit deinem Kind für eine Wohlfühl-Atmosphäre, in der ihr nicht gestört werdet. Dazu kannst du beispielsweise den Raum etwas abdunkeln, eine Kerze aufstellen oder ein Räucherstäbchen anzünden. Vielleicht findet ihr auch eine Entspannungsmusik, die euch beiden gut gefällt? Wenn du eine größere Gruppe von Kindern anleitest, könnt ihr gemeinsam Matten oder Decken und Sitzkissen austeilen. Diese Vorbereitungen können zu einer Art Ritual werden, bei dem sich die Kinder wie von alleine darauf einstellen, dass sie in den folgenden Minuten zur Ruhe kommen können.
2. Regeln
Erkläre deinem Kind, was nun passiert und was du vorhast. Wenn mehrere Kinder an der Meditation teilnehmen, besprich mit ihnen, dass sie sich ruhig verhalten sollen, um andere nicht zu stören.
3. Hilfsmittel
Um die Meditation zu beginnen und enden zu lassen, kannst du eine Klangschale verwenden, die du sanft anschlägst. Alternativ dazu kannst du auch eine Entspannungsmusik einspielen. Ertönt dieser Klang oder die Musik, wissen alle Kinder, dass die Fantasiereise nun beginnt und sie nicht mehr miteinander sprechen sollten.
4. Fantasiereise
Zu Beginn solltest du immer eine kurze Einführung geben, das erleichtert es den Kindern, sich auf das Kommende einzustellen. Im Hauptteil, der eigentlichen Fantasiereise, ist es wichtig, immer wieder die gleichen, vertrauten Elemente mit einzubauen. Das schafft ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit und Erdung.
Führe gegen Ende dein Kind wieder zurück ins Hier und Jetzt. Sprich anschließend über die Meditation oder malt gemeinsam ein Bild. So können die Kinder ihre Erfahrungen ausdrücken und verarbeiten.
5. Dauer
Für den Anfang sind fünf Minuten Fantasiereise vollkommen ausreichend. Schon bald wird dein Kind sich an diese Form der Meditation gewöhnt haben und ihr könnt die Dauer auf 10-15 Minuten erhöhen. Vertraue dir und deinem Kind – Du wirst spüren, welche Dauer für euch die richtige ist.
Was bewirkt Meditation bei Kindern?
Bei regelmäßigen Fantasiereisen wirst du und dein Kind schon bald eine positive und entspannende Auswirkung auf euren Alltag feststellen.
Wie klingt Stille? So leitest du eine Hörmeditation für Kinder an
Als Alternative zur Fantasiereise ist es auch möglich, eine Hörmeditation zu machen. Denn wie klingt eigentlich Stille?
Die Vorbereitung kannst du ähnlich wie die der Fantasiereise gestalten. Sorge für eine angenehme Wohlfühl-Atmosphäre und nimm gemeinsam mit deinem Kind auf dem Boden Platz.
Schlage nun eine Klangschale oder auch ein gut klingendes Glas an und lausche dem entstehenden Ton so lange nach, bis dieser vollständig erloschen ist. Das kannst du mehrfach wiederholen. Nachdem der Ton verloschen ist, lauscht noch etwa zwei bis drei Minuten weiter.
Was nehmt ihr wahr? Was könnt ihr alles hören? Das Vorbeifahren eines Autos, Vogelgezwitscher oder das Atmen der anderen Personen im Raum?
Gib deinem Kind gezielt die Aufgabe, darauf zu achten, wie still es in uns drin ist. Kann man die Gedanken ausblenden und an Nichts denken? Probiert es gemeinsam aus!
Unser Tipp
Kinder können leichter still sitzen, wenn du ihnen die Aufgabe gibst, sich alle Geräusche zu merken. Falls zwischendurch ein paar Zwischenbemerkungen fallen, ist das nicht schlimm. Lege einfach einen Finger auf die Lippen und deute deinem Kind damit an, weiterhin in die Stille zu lauschen.
Was bewirkt eine Hörmeditation bei Kindern?
Durch diese Hörmeditation steigerst du ganz einfach und spielerisch die Aufmerksamkeitsspanne deines Kindes. Zugleich übt es sich in Gelassenheit, da sich die Dauer zwischen dem Hörreiz und der Reaktion verlängert.